Comics werden schon seit langer Zeit immer wieder verfilmt. Mal besser, mal schlechter, mehr oder weniger erfolgreich. Doch in den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie Comicverfilmungen in Hollywood angepackt werden, sehr verändert. Während die Verfilmungen ihren Vorlagen früher kaum wirklich gerecht wurden, hat sich hier ein neuer Stil etabliert, der versucht, der Vorlage so nahe wie möglich zu kommen.
Begonnen hat dieser Trend mit Sin City. Hier wurde nicht einfach nur eine Geschichte verfilmt oder neu interpretiert. Die Vorlage wurde statt dessen wirklich exakt als Film umgesetzt – jedes Bild, jede Szene, alles wirkt stilistisch ganz genau so wie die Comics. Damit hat eine neue Welle der Comicverfilmungen begonnen, die sich allesamt näher an den Vorlagen orientieren und dem Medium Comic mehr gerecht werden.
Die Höhepunkte dieser neuen Welle waren für mich bisher 300, Watchmen und The Dark Knight. Doch noch ein weiterer Film sticht besonders aus der Masse heraus: Kick-Ass.
Als der Film bei uns erschien, kannte ich die Vorlage nicht und hatte bis auf das, was ich in den Trailern gesehen hatte, auch keine weiteren Vorstellungen von der Handlung – aber meine Erwartungen waren, eben wegen des sehr guten Trailers, ziemlich hoch. Doch die konnte er problemlos noch übertreffen.
Die Handlung dreht sich um den ganz normalen Typen Dave, der sich einfach mal ein grünes Kostüm bestellt und sich damit als Superheld „Kick-Ass“ versucht. Bei seinem ersten „Einsatz“ passiert ihm gleich ein Unfall, der ihm anschließend tatsächlich eine Art Superkraft verleiht – er spürt keinerlei Schmerzen mehr, was im beim Kämpfen natürlich behilflich ist. So absolviert er weiter seine Einsätze als eine Art Auftrags-Superheld, womit er nicht zuletzt das Mädchen seiner Träume beeindrucken will, das ziemlich auf Kick-Ass steht.
Doch seine Aktionen ziehen bald schwere Folgen nach sich. Nicht nur ist er dem Chef eines Verbrechersyndikates schnell ein Dorn im Auge, sondern auch andere „Helden“ werden auf ihn aufmerksam, die lieber unentdeckt im Hintergrund bleiben würden und daher versuchen, ihn von einigen Fehlern abzuhalten.
Die teilweise sehr schrägen Charaktere sind herrlich überzeichnet und daher umso sympathischer. Aus den Schauspielern sticht besonders Chloë Moretz hervor, die mit ihren gerade mal 13 Jahren schon ein wahnsinnig überzeugendes Schauspiel abliefert. Sie spielt die elfjährige „Hitgirl“ und macht mühelos alle Ganoven platt, die sich ihr in den Weg stellen.
Die Handlung hält noch einige Überraschungen parat, doch damit sei an dieser Stelle genug gesagt. Jeder, der auch nur ein klein wenig mit Comics oder deren Verfilmungen anfangen kann, sollte sich den Film zu Gemüte führen.
Dieser Blogeintrag zum Thema „Comicverfilmungen“ ist ein Teil des Blogprojektes 52 Filme auf Halliway. Jede Woche wird ein neues Thema vorgegeben, zu dem es dann einen passenden Film zu wählen gilt, über das jeder teilnehmende Blogger seinen Senf in Form eines Blogeintrages abgeben kann.