52 Games #7 – Sex: Heavy Rain


Sex. Sex. Sex.

Viele haben Sex, fast alle wollen Sex.

Viele sehen gerne dabei zu. Ob in Filmen, Printmedien, dem Internet oder auch in Spielen. Oft steht Sex hauptsächlich im Fokus, oft nur am Rande thematisiert. Manchmal kurz angedeutet, manchmal in aller Deutlichkeit zelebriert. Redet man von einem Spiel, ist es nicht nur bloßes Zusehen, sondern eine Form der interaktiven Beteiligung. Natürlich gibt es einige Spiele mit sexuellem Inhalt. Angefangen bei den Klassikern (Leisure Suite Larry) über diverse bebilderte japanische Hentai-Textadventures, sehr gewagte Spiele, die sogar die Verschleierung von sexuellem Missbrauch durch Mitglieder der katholischen Kirche thematisieren (ja, wirklich, siehe Operation: Pedopriest), einfache Zurschaustellung diversen Schweinkrams in Duke Nukem (Forever) bis hin zu kompletten Psychostudien über Treue und Untreue mit Puzzleelementen (Catherine) gibt es verdammt viele Beispiele jeder Art. Es gibt thematisch also zig Möglichkeiten, wie man Sex in Spielen unterbringen kann – mal mehr, mal weniger sinnvoll. Meistens nur als zusätzliches oder einziges Verkaufsargument – denn „Sex sells“, das weiß jeder.

Eigentlich finde ich den Ansatz von Catherine am interessantesten, denn das Spiel ist eines der ganz wenigen Beispiele, in denen das Thema nicht nur plakativ genutzt, sondern geschickt in die komplette Handlung eingebunden wird. Darüber kann ich aber nicht wirklich etwas schreiben – das Spiel steht noch auf meiner Wunschliste, gespielt habe ich es leider noch nicht. Schade.

 Daher nehme ich Heavy Rain als mein wöchentliches Spiel zum Thema. Hier geht es natürlich nicht primär um Sex, es gibt lediglich eine einzige Sexszene. Diese ist angenehm in die Handlung eingebunden und je nachdem, wie man das Spiel angeht, bekommt man sie nicht mal unbedingt bei jedem Spieldurchlauf zu Gesicht. Davon abgesehen gibt es noch die üblichen Duschszenen zu sehen, die aber auch nicht besonders aufgesetzt oder selbstzweckhaft wirken, sondern eher angenehm in das Gesamtbild des Spiels passen. Auch einen Strip muss der Spieler hinlegen, allerdings ist dieser ebenfalls ein sinnvoller Teil der Handlung. Alle diese erotischen Szenen sorgen für ein rundes, realistischeres Gesamtpaket. In dieser Form ist ihr Einsatz also durchaus wünschenswert. Generell würde ich mir mehr Spiele wie Heavy Rain wünschen – es war eines der fesselndsten Erlebnisse, die ich in meiner Zockerkarriere bisher spielen durfte. Daher bin ich sehr gespannt, was Quantic Dream in der Zukunft noch alles aus dem Hut zaubern.

 

Dieser Blogeintrag zum Thema „Sex“ ist ein Teil des Blogprojektes 52 Games von Zockwork Orange. Jede Woche wird ein neues Thema vorgegeben, zu dem es dann ein passendes Spiel zu wählen gilt, über das jeder teilnehmende Blogger seinen Senf in Form eines Blogeintrages abgeben kann.

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